Trollblume, Knabenkraut und Fieberklee
Exkursion zu den Streuwiesen am Pelhamer See (07.05.2010)
Gemeinsam mit 20 Lehrerinnen und Lehrern der Volksschule Garching an der Alz unter der Leitung von Kurt Landthaler machten wir uns auf den Weg in die "Eggstätt Hemhofer Seenplatte". Dort, am Nordrand des Naturschutzgebiets, findet man noch ausgedehnte Streuwiesen im Verlandungsbereich des Pelhamer Sees.
Streuwiesen tragen ihren Namen, weil das magere, grobe Schnittgut dieser feuchten Standorten traditionell zur Einstreu für das Vieh verwendet wird. Sie werden erst nach dem Ende der Vegetationsperiode im Herbst (ab September) gemäht und beherbergen einen außergewöhnlichen Artenreichtum.
Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft, Entwässerung oder Nutzungsaufgabe (Verbrachung) sind diese Standorte heute in ihrem Bestand bedroht. Um die Vielfalt der Streuwiesen und anderer wertvoller Biotope zu erhalten, wurde vor mehr als 20 Jahren das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) entwickelt. Es bietet den Landwirten Ausgleichszahlungen für die aufwendige Mahd und extensive Nutzung solcher Lebensräume.
Während der 2-stündigen Exkursion rund um die Streuwiesen am Pelhamer See lernten wir einige Highlights unter den seltenen Frühlingsblühern kennen: das Breitblättrige Knabenkraut, die Trollblume oder auch den Fieberklee. Jede dieser Pflanzen bevorzugt ganz bestimmte Standorte innerhalb der wassergesättigten Streuwiese ... und bis zum Herbst folgen noch viele weitere bunt blühende Raritäten unter den Streuwiesenpflanzen.
Blick in die Streuwiesen bei Pelham mit blühenden Trollblumen
Ein Abstecher zum Südufer des Pelhamer Sees mit einem abschließenden Rundgang vorbei am uralten Birnbaum des Bauernhofs in Gaben rundete die kleine Nachmittags-Exkursion ab und man verabschiedete sich am Ende mit fröhlichen Mienen vor dem Hotel Seeblick in Pelham.
Vielen Dank Herrn Landthaler und seinem Kollegium für Ihr Interesse !