Artenvielfalt im Biotopverbund

   
   
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"Jede Landschaft hat ihre eigene besondere Seele; wie ein Mensch, dem Du gegenüber lebst." (Christian Morgenstern)
 


Hubert Mayer und Daniel Kufner
Hubert Mayer und Daniel Kufner


Strauchbirke (Detailaufnahme)
Strauchbirke (Detailaufnahme)


Errichtung des Wildschutzzauns
Errichtung des Wildschutzzauns


Umzäunte Strauchbirken
Umzäunte Strauchbirken


Frischer Strauchbirkentrieb
Frischer Strauchbirkentrieb


Gemeinsam aktiv für die Strauchbirke

Wildschutzzaun für seltene Eiszeitrelikte bei Wattenham

Gemeinsam aktiv für die Strauchbirke

Während des Eiszeitalters befand sich im Voralpenland eine Tundra, wie man sie heute nur noch in arktischen Regionen findet. Zu den kälteunempfindlichen Pflanzen dieser Epoche zählt auch die Strauchbirke (Betula humilis): sie erreicht maximal 3 m Höhe und besitzt ovale, gezähnte Blättchen mit wachsartiger Oberfläche.

Dieser unscheinbare Strauch war schon vor langer Zeit eine Lieblingsnahrung von Mammuts, Wollnashörnern und Steppenbisons und hat im Gegensatz zu den Großtieren der Eiszeit bis heute überlebt. Durch die aufkommende Vegetation nach der Eiszeit wurde die Strauchbirke jedoch in Moore und Bruchwälder zurückgedrängt. Dort - auf den "letzten Kälteinseln im Wärmemeer" - findet man die zierlichen Eiszeitrelikte auch heute noch. Rehe, die immer auf der Suche nach wohlschmeckenden Nahrungsquellen sind, fressen die zarten Blätter und Triebe der Strauchbirken besonders gern.

In einer gemeinsamen Aktion errichteten der Landwirt Hubert Mayer aus Pullach bei Seebruck und der Projektbetreuer Daniel Kufner im Frühsommer 2010 einen Zaun, der die letzten Strauchbirken-Exemplare im Übergangsmoor bei Wattenham vor Rehwildverbiss schützt. Das Zaungeflecht wurde vom Landschaftspflegeverband Traunstein e.V. zur Verfügung gestellt.

Der neue Wildschutzzaun liefert einen Beitrag zum langfristigen Schutz dieser stark gefährdeten Eiszeitrelikte.


Artikel zur Aktion:
Traunsteiner Tagblatt (pdf)
Trostberger Tagblatt (pdf)