Schilfrohrsänger

Seltener Brutvogel der Uferzonen in der Chiemsee-Region

Der Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) gehört zu den großen Raritäten der Chiemsee-Region. Das "Bayerische Meer" und die benachbarten Eiszeitseen gehören zu den wichtigsten Verbreitungsschwerpunkten dieses vom Aussterben bedrohten Rohrsängers im Freistaat.
Wie seine verwandten Rohrsängerarten, lebt er in Schilf- und Röhrichtzonen. Dabei bewohnt er meist die landseitigen Bereiche der Verlandungszonen. Er ist aber auch in Feuchtwiesen mit Seggen- oder Hochstaudenbeständen oder entlang von Gräben zu finden.

Der Schilfrohrsänger ist erst kurz bei uns heimisch: Ende des 19. Jahrhunderts wanderten die ersten Brutvögel nach Bayern ein. Bis heute tritt er nur spärlich auf und ist recht inselartig verbreitet. Aufgrund seiner Vorliebe für Feuchtflächen profitiert der Schilfrohrsänger von Wiedervernässungs-Projekten, Streuwiesenpflege und temporär überfluteten Bereichen (z.B. an den Ufern entlang der Alz).

Wollen wir hoffen, dass sich dieser geflügelte "Neu-Bayer" in Zukunft immer wohler bei uns fühlen wird !


Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus)
Rote Liste (Bayern) 1 - vom Aussterben bedroht