Laubfrosch

Giftgrüner Klettermaxe, Gesangskünstler und Wetterprophet

Der Laubfrosch (Hyla arborea) liebt Sonnenbäder auf feuchten Blättern. Deswegen klettert er gerne an Schilfhalmen oder in Gebüschen nach oben, um sich auf einem besonnten Blatt niederzulassen. Typisch ist dabei seine Sitzposition, bei der er seine Vorderbeine oft unter dem Körper versteckt hält.

Er gehört eindeutig zu den Sympathieträgern der heimischen Tierwelt.
Mit seiner auffälligen Färbung (die gleichzeitig hervorragende Tarnung bietet), den runden Haftscheiben an seinen Zehen und dem kindchenhaften Blick lässt er seit jeher die Herzen der Naturliebhaber höher schlagen.
Der Laubfrosch lebt in Flußtälern und Auen, an kleinen Tümpeln und Teichen und entlang von größeren Seen mit dichtem Röhrichtgürtel. Auch an Baggerseen und wassergefüllten Kiesabbaustellen kann man ihn finden. Gleichzeitig ist er selten geworden, weil gerade diese Feuchtlebensräume immer weniger werden. Amphibien reagieren auch sehr empfindlich auf Temperaturveränderungen, was sie anfällig für die Auswirkungen des globalen Klimawandels macht.

Der Laubfrosch singt meist nachts und besitzt eine der lautesten Stimmen unserer heimischen Tierwelt.

Berühmt wurde er aber als "Wetterprophet" und deshalb früher gerne in Einmachgläsern gehalten, in denen eine kleine Leiter eingebaut war. Weil er bei schlechtem Wetter meist am Boden sitzt und nur bei aufkommendem Sonnenschein nach oben klettert, benutzte der Mensch den Laubfrosch zur Wettervorhersage.


Laubfrosch (Hyla arborea)
Rote Liste (Bayern) 2 - stark gefährdet