Kleine Zangenlibelle
Zangenlibellen-Männer haben immer Werkzeug mit an Bord !
Die Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) steht in der Roten Liste Bayerns unter Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) und ist in den meisten Bundesländern Deutschlands schon ganz verschwunden.
Sie gehört zur Familie der Flußjungfern und braucht warme, saubere Bäche mit sandigem Substrat. Auf Flußregulierungen und Dammbauten reagiert sie negativ, weil diese Eingriffe meist zur Verschlammung des Gewässers führen. Sie gehört zu den typischen Bewohnern naturnaher Quellen und Auwälder.
Nur die männlichen Tiere verfügen über das zangenförmige Hinterleibsende. Man kann sie meist an Kieswegen beobachten, wo sie standorttreu immer wieder an dieselbe Stelle zurückkehren. Sobald ein Weibchen das Revier durchquert, versuchen das Männchen sich mit ihm zu paaren. Dabei wird die Hinterleibszange recht unsanft als Hilfsmittel eingesetzt.
Nach der Eiablage vergraben sich die Libellenlarven im Sand des Gewässers. Es kann 3 bis 5 Jahre dauern, bis sie sich endlich verpuppen und eine neue Generation von Zangenlibellen schlüpft.
Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus)
Rote Liste (Bayern) 1 - vom Aussterben bedroht