Zierliche Moosjungfer
Bayerns seltenste Libellenart lebt im Biotopverbund !
Die letzten bayerischen Vorkommen der Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) finden sich nördlich des Chiemsees.
Diese Libellenart gehört – wie ihr Name schon verrät – zu den bezauberndsten Geschöpfen des Biotopverbunds. Sie fliegt im Juni und Juli an Moorweihern und Seen mit Verlandungszonen. Ihr Vorkommen ist entscheidend von Vegetation unter der Wasseroberfläche, wie z.B. Laichkräutern oder Tausendblatt, abhängig.
Meist ist die Zierliche Moosjungfer in flachen, windgeschützten Buchten entlang von Röhricht und Seggenbeständen zu beobachten. Mit Vorliebe sitzen die Tiere auch auf Seerosenblättern weit entfernt vom Ufer. Der effektive Schutz der Schwimmblattvegetation ist deshalb für diese vom Aussterben bedrohte Libellenart extrem wichtig !
Störung durch übermäßige Erholungsnutzung, Trittschäden durch wilde Badestellen und übermäßiger Besatz mit Karpfenfischen (deren Wühltätigkeit das Wasser trübt und zum Absterben der Unterwasservegetation führt) zählen zu den weiteren Gefährdungsursachen.
Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
Rote-Liste-Status (Bayern) 1 – vom Aussterben bedroht