Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)

Wasserfledermaus

Wasserfledermaus (Quartier)
Wasserfledermäuse im Quartier

Wasserfledermaus Portrait
Portrait der Wasserfledermaus


Alle Fotos: © Dr. Andreas Zahn
Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern, Hermann-Löns-Straße 4, 84487 Waldkraiburg, Tel. 08638 - 86117


Wasserfledermaus

Nachtaktiver Flugsäuger und geschickter Jäger am Wasser



Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) ist in Bayern flächendeckend verbreitet und gehört zu den häufigsten Fledermausarten in Wassernähe. Unter Fledermausexperten wird sie trotzdem zu den "Waldfledermäusen" gerechnet, weil sie dort in Spechthöhlen oder Nistkästen ihre Quartiere findet. Ideale Lebensräume der Wasserfledermaus sind demzufolge waldreiche Landschaften mit vielen Still- und Fließgewässern.

Wasserfledermäuse jagen nachts am liebsten in Ufernähe, wo sie sich von Eintagsfliegen und Köcherfliegen, Schmetterlingen, Käfern und Netzflüglern ernähren, die sie geschickt im Flug erbeuten oder von der Wasseroberfläche aufsammeln. Sogar kleine Fische gehören zum Nahrungsspektrum. Ihre großen Beine eignen sich dabei bestens zum Greifen der Beutetiere.

Wasserfledermäuse überwintern in warmen und luftfeuchten, unterirdischen Quartieren (meist in natürlichen Höhlen, aber auch in alten Bierkellern oder Gewölben). Im Frühsommer bilden sie große Gruppen, in denen der Nachwuchs aufgezogen wird. Sobald im Hochsommer die Jungen selbständig sind, teilen sich die Fledermäuse wieder in kleinere Schlafgruppen auf.

Als "Kurzstreckenwanderer" ziehen Wasserfledermäuse meist nicht weiter als 100 Kilometer zwischen ihren Sommer- und Winterquartieren hin und her. Sie können dabei bis zu 30 Jahre alt werden. Obwohl ihre Bestände in Bayern derzeit nicht bedroht sind, besteht eine gewisse Gefährdung durch Kollisionen entlang der vielen Bundesstraßen und Autobahnen, von denen gerade unsere Fledermäuse als dämmerungs- und nachtaktive Lebewesen besonders betroffen sind. Entscheidend für das Überleben dieser Flugsäuger sind aber v.a. der Erhalt von Totholz, naturnahe Waldbewirtschaftung sowie eine ausreichende Anzahl von Sommer- und Winterquartieren.


Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
in Bayern nicht gefährdet, gesetzlich geschützt