Spitzenfleck
Vom Aussterben bedroht durch Gewässereutrophierung
Der Spitzenfleck (Libellula fulva) trägt seinen Namen, weil die Flügelenden der weiblichen Libellen eine dunkle Schattierung aufweisen. Bei den männlichen Tieren ist dieses Flügelmal überhaupt nicht oder nur sehr schwach erkennbar. Wegen seines blau bereiften Körpers kann man die Männchen des Spitzenflecks am ehesten mit dem viel häufigeren Großen Blaupfeil verwechseln.
Auch der Spitzenfleck zählt zu den Raritäten der Eiszeitseen nördlich des Chiemsees. Aufgrund seiner hohen Lebensraumansprüche ist er vom Aussterben bedroht: nur an sauberen und nährstoffarmen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern wird man diese prächtige Großlibelle antreffen.
Meist ruhen die Männchen des Spitzenflecks an hervorstehenden Zweigen entlang der Röhrichtzonen. Gleichzeitig bevorzugen sie Bereiche, die noch nicht zu dicht mit Schilf (Phragmites australis) bewachsen sind. Die lockeren Schneidried-Bestände (Cladium mariscus) der Eggstätt Hemhofer Seenplatte bieten dieser Libellenart noch ideale Voraussetzungen. Sobald Seen jedoch einen höheren Nährstoffgehalt aufweisen, nimmt das Schilf überhand und damit verschwindet oft auch der Spitzenfleck.
Die Flugzeit des Spitzenflecks dauert von Ende Mai bis Mitte August.
Spitzenfleck (Libellula fulva)
Rote Liste (Bayern) 1 - vom Aussterben bedroht