Gänsesäger
Geschickter Unterwasserjäger in lodengrüner Tracht
Der Gänsesäger (Mergus merganser) zählt zur Familie der Entenvögel und wird darin der Gattung der Säger zugeordnet. Er ist deutlich größer als die meisten heimischen Entenarten. Innerhalb Deutschlands liegt sein Bestandszentrum in Bayern (hier leben etwa 300 Brutpaare, mehr als ein Drittel des gesamten Brutbestands). Diese Häufung hat wohl mit der Qualität der Lebensräume zu tun, die der Gänsesäger entlang der alpinen Wildflüsse und an den Seen des Voralpenlandes findet.
Bei vielen Fischern ist er umstritten, weil er sich ausschließlich von Fisch ernährt. Ein Gänsesäger benötigt täglich etwa 300 g Nahrung, im Gegensatz zum Kormoran fängt er jedoch meist nur kleine Fische bis etwa 10 cm Länge. Obwohl sein Einfluss auf die Fischbestände nicht zu leugnen ist, wird er in intakten Wasserökosystemen auf Dauer keinen Schaden anrichten.
Ein Großteil des europäischen Bestandes wandert im Sommer sowieso nach Skandinavien, und sogar bis Asien und Nordamerika ist der Gänsesäger verbreitet. Der Gänsesäger ist ein Höhlenbrüter, der auch künstliche Nisthilfen gerne annimmt. Etwa 40.000 Gänsesäger überwintern nach ihrer Brutsaison in Deutschland, d.h. sie sind nur zeitweise bei uns heimisch, weshalb man ihren tatsächlichen Brutbestand leicht überschätzt. Aus diesem Grund steht dieser Unterwasserjäger bei uns nach wie vor auf der Roten Liste.
Gänsesäger (Mergus merganser)
Rote Liste (Bayern) 2 - stark gefährdet