Artenvielfalt im Biotopverbund

   
   
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Streunutzung-Schilfmahd
Früher: Schilfmahd zur Einstreunutzung

Traktor mit Gitterreifen, Messerbalken
Traktor mit Gitterreifen, Messerbalken


Traktor mit Gitterreifen, Messerbalken
Landwirt bei der Streuwiesenmahd


Streuwiesenmahd im Schleinmoos
Streuballen, fertig für den Transport


Streuwiesenkomplex am Pelhamer See
Streuwiesenkomplex am Pelhamer See


Streuwiesenmahd

Extensive Landwirtschaft wie seit Jahrhunderten


Streuwiesenpflege

Werden feuchte Standorte nicht gedüngt und erst im Herbst - zum Ende der Vegatationsperiode (ab Anfang September) - gemäht, so entstehen sogenannte Streuwiesen. Der Name dieser Wiesen leitet sich von „Einstreu“ ab, denn das zu diesem Zeitpunkt schon strohige Pflanzenmaterial kann als hervorragende Unterlage für die Tiere im Stall verwendet werden.

Intakte Streuwiesen zeichnen sich durch großen Artenreichtum aus und bieten den ganzen Sommer über unterschiedliche Blühaspekte.
Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Nutzung der Streuwiesen eine Selbstverständlichkeit, sogar die Schilfzonen wurden damals vom Wasser aus mit der Sense gemäht. Vielen Menschen bot die Landwirtschaft die einzige Existenzgrundlage, und obwohl manche Bereiche der Kulturlandschaft (wie z.B. Streuwiesen und Hecken) viel regelmäßiger als heute genutzt wurden, geschah dies naturverträglich.

Die Aufgabe der traditionellen Streuwiesennutzung hat auch mit den Veränderungen in der Landwirtschaft zu tun. Statt Festmist verwendet man heutzutage meist Flüssigmist, und die früher so begehrte Einstreu wird deshalb nur mehr selten gebraucht.

Manche Landwirte aber erkennen den Wert der Streuwiesennutzung und wenden sie bis heute an.
In einem Tret- oder Festmiststall bildet sich eine „Einstreu-Mist-Matratze“, auf der sich die Tiere gerne aufhalten. Durch den Tritt der Rinder rutscht der Mist auf dem geneigten Stallboden langsam nach unten. Dort kann er bequem mit dem Frontlader aufgenommen und zum Misthaufen transportiert werden.

Obwohl ein Festmiststall mehr Arbeit macht als Stallhaltung mit Flüssigentmistung, bietet die Nutzung von Einstreu mehrere Vorteile:
- durch die Einstreu wird Stickstoff und unangenehmer Geruch gebunden
- Rinder fühlen sich auf der weichen Unterlage wesentlich wohler und leiden seltener an Fußkrankheiten als auf dem nackten Beton- und Spaltenboden eines Flüssigmist-Stalles
- Mist ist ein natürlicher Dünger und fördert eine fruchtbare Bodenstruktur
- für die Einstreu wird der Aufwuchs von Streuwiesen verwendet.

So schützt und bewahrt die Streuwiesenmahd viele Hektar eines artenreichen Lebensraums !


Vom Pisten-Bully zum Schilf-Tiger
Streuwiesenpflege mit der Mähraupe